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Sachverständiger für Schäden an Gebäuden

SV-Baranski: Sind Sie mit der Qualität des Mauerwerkes zu frieden, lieber Bauherr?


In der letzten Zeit wurden häufig Schäden in Form von Rissen an den Fassadenputzen bemerkt. Bei der Untersuchung der Risse wurde festgestellt, dass die Rissbreiten zwischen 0,3 mm und 0,8 mm liegen. Alle diese Rissbreiten sind größer als die in bestimmten Fällen zulässigen Haarrisse. Neben diesen Beanstandungen häufen sich Beschwerden der Eigenheimbesitzer über klemmende Türen und Fenster sowie Beulen in den Wänden.


Was sind die Ursachen für diese Mängel?
Mauerwerk mit Hilfsmittel stabilisiertFür die Herstellung eines fachgerechten Mauerwerkes gibt es konkrete Verarbeitungsregeln, die teilweise in Normen formuliert sind oder bereits seit vielen Jahrhunderten zu einer handwerklichen Leistung gehören. Es handelt sich um die allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Die Ursachen für diese Mängel ergeben sich aus Verstößen gegen die allgemein anerkannten Regeln der Technik.
Wichtig für den Mauerwerksbau und maßgeblich für die Tragfähigkeit der Konstruktion ist das Herstellen des Mauerwerks im Verband. Es ist lot-, flucht- und waagerecht herzustellen. Die Stoßfugen und Längsfugen des Mauerwerkes übereinander liegender Schichten müssen versetzt sein. Dabei soll das Überbindemaß ≥ 0,4 h ≥ 4,5 cm sein, wobei h die Steinhöhe ist. Das bedeutet: bis zu einer Steinhöhe von 11,5 cm muss das Überbindemaß mindestens 4,5 cm betragen, darüber hinaus 0,4 h.
Das Mauerwerk wird aus künstlichen oder natürlichen Mauersteinen unter Verwendung eines Mauermörtels ausgeführt. Der Mauermörtel verbindet durch seine Lager-, Stoß- und Längsfugen die Mauersteine miteinander.
Diese Arbeiten müssen sehr sorgfältig ausgeführt werden.
Mauerwerkskunst mit FehlernMauermörtel ist ein Gemisch aus Bindemittel, Zuschlag und Wasser ggf. auch Zusatzstoffe und Zusatzmittel. Die daraus hergestellten Mörtelfugen müssen folgende Fugendicke aufweisen. Bei Lagerfugen 12 mm, bei Stoßfugen 10 mm und als Längsfugen 20 mm.
Knirsch (die Steine stoßen trocken aneinander) verlegte Steine haben eine Stoßfugenbreite ≤ 5 mm. Bei Stoßfugenbreite > 5 mm müssen die Fugen beim Mauern beidseitig an der Wandoberfläche mit Mörtel verschlossen werden.

Bei der Verwendung von Dünnbettmörtel haben die Lager- und Stoßfugen eine Dicke von 1 - 3 mm. Es handelt sich um ein Verkleben der Mauersteine (Kalksandsteine, Porenbetonplansteine und Ziegelplansteine) miteinander. Der Mörtelauftrag erfolgt mit einer Mörtelwalze vollflächig, die Stege beschichtend oder im Tauchverfahren. Der Dünnbettmörtel muss alle Steinstege miteinander verkleben. Andere Klebeverfahren sind ungeeignet und damit nicht zulässig.


Wie können diese Mängel überhaupt entstehen?
Mauerwerkskunst mit FehlernDie am Anfang beschriebenen Mängel entstehen in der Regel bei einer nichtfachgerechten Herstellung des Mauerwerkes. Es werden unzureichende Arbeitsverfahren angewendet, die mit ungeeigneten Arbeitsmitteln (Werkzeug) ausgeführt werden. Die Ausführung der Mauerarbeiten wird durch unzureichend geschultes Personal ausgeführt, deren Arbeit nicht durch Polier oder Bauleiter überwacht werden. Rechtzeitig vermeidbar sind die Baumängel durch die Überwachung der Arbeiten durch einen Sachverständigen. Ein Wärmedämmverbundsystem hat wie jedes Bauverfahren seine Vorteile und Nachteile. Eines seiner Vorteile ist, dass das Mauerwerk schnell mit einer Bekleidung versehen werden kann. Diese Bekleidung kann die Wärmedämmung eines Gebäudes verbessern und ein schlecht hergestelltes Mauerwerk aus dem Sichtfeld des Bauherrn nehmen.

Mit der Bekleidung der Fassade durch ein Wärmedämmverbundsystem werden die Mängel des schlechten Mauerwerkes allerdings nicht beseitigt!

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Fachgebiete

Mehrgenerationenhaus?

oder Mehr-Generationen-Haus, besteht aus mehreren Wohnungen, die von der Familie, von den Großeltern sowie auch von den erwachsenen Kindern bewohnt wird. Funktionsräume des Hauses, wie Küchen, Abstell-, Trocken-, Garagenräume, Bad, Sauna, Hobbyräume, Atelier, Gästezimmer können auch gemeinsam genutzt werden.

Bauwerksabdichtung

Bauwerksabdichtung, schon wieder undicht?

In den Erdgeschossräumen eines nicht unterkellerten Einfamilienhauses traten bereits nach kurzer Zeit der Nutzung an den Außenwänden und Innenwänden Feuchtigkeitsschäden auf. Bei der Untersuchung des Bauschadens konnte festgestellt werden, dass dieser bereits vor der Bauabnahme hätte erkannt werden müssen. Die Ursachen lagen hier in einer mangelhaften Kontrolle der ausgeführten Abdichtungsarbeiten durch den beauftragten Baubetreuer. Der Baubetreuer arbeitete im Auftrag der Abdichtungsfirma. Bei einer Kontrolle der Abdichtungsarbeiten durch den Sachverständigen hätten diese Mängel vermieden werden können.


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